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Hyperakusis

Informationen
für Therapeuten/
HNO-Ärzte

Information zu den Behandlungsmethoden einer Hyperakusis verbunden mit Stress

Hyperakusis verbunden mit Stress

Bei der Hyperakusis ist die Hörverarbeitung derart gestört, dass zentrale Filter nicht greifen und eine ständige, durch Unsicherheitsreaktionen bis zu Angstreaktionen, weiter potenzierte Verstärkung aller eingehenden Signale erfolgt.

D. h., die oben beschriebenen normalen oder durch psychischen Stress erklärbaren Akzentuierungen haben eine Eigendynamik entwickelt. Womöglich reagiert das Hörsystem auch nur auf eine generelle, sensorische Reizüberflutung.

Häufig ist eine Hyperakusis als Folge einer gesteigerten Informationsaufnahme in der zentralen Hörverarbeitung bereits latent vorhanden, wird aber erst durch Auftreten eines Tinnitus manifest (Jastreboff und Hazell 1993). Die Hyperakusis ist eine spezielle Störung der zentralen Hörverarbeitung. Folge sind: Vegetative Reaktionen, Angst und Flucht vor Geräuschen; soziale Isolation (G. Hesse).

Geräuschtherapie bei Hyperakusis

Die Rauschtherapie erhöht den Schallpegel, dem der Patient ausgesetzt ist. Das Grundprinzip ist „die Stille zu meiden“. In der Therapie sollte es möglich sein, durch vermehrte Ausnutzung der verstärkten Umgebungsgeräusche, die Rauschtherapie bei allen Patienten anzuwenden.

In der Praxis jedoch erweist sich die Verwendung eines Rauschgenerators als vorteilhaft. Er produziert ein stetes leises Breitbandrauschen, um den Patienten über einen Zeitraum von mindestens 8 Stunden täglich mit einem ausgewogenen Hintergrundrauschen zu versorgen.

Schließlich ist es leichter, einen Rauschgenerator einzusetzen und den Rauschpegel einzustellen und sich dann keine Gedanken mehr darüber zu machen.

Aus diesem Grund werden bei Patienten mit Hyperakusis mit oder ohne Tinnitus bei Normalhörigkeit (ohne Innenohrschwerhörigkeit, ohne Mittelohrschwerhörigkeit) in vielen Fällen solche Rauschgeneratoren verwendet.

Die Habituationseffekte der Wahrnehmung und der Reaktionen treten auf, wenn der Patient in stiller Umgebung dieses zusätzliche künstliche Rauschen wahrnimmt und der chronische Tinnitus ebenfalls wahrnehmbar bleibt.

Der Betroffene gewöhnt sich an das Rauschen des Rauschgenerators und in den meisten Fällen auch an den Tinnitus, so dass beides nicht mehr beachtet wird. Der Ansatz ist, die neuronalen Zentren des auditiven und nicht auditiven System zu beeinflussen.

Während der Therapie beim Hyperakusispatienten wird deutlich gesagt, dass das Rauschen des Generators nicht schadet, ein kontinuierlicher Angstabbau möglich ist und die Reaktion auf die Exposition gegenüber verschiedenen alltäglichen, akustischen Informationen/Geräuschen normalisiert sich. Rauschgeneratoren können abgesetzt werden, wenn die Habituationseffekte eintreten.

Hyperakusispatienten mit oder ohne Tinnitus und mit Begleitsymptom Innenohrschwerhörigkeit können auch mit anderen apparativen Behandlungsoptionen, wie modernen Hörsystemen sowie mit Kombinationsgeräten, den sogenannten Tinnitusinstrumenten (Hörgerät und Rauschgenerator), versorgt werden.

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